5  Implementierung objektorientierter Systeme (OOI)

Bei der OO-Implementierung werden die modellierten OO-Elemente direkt in Programmcode mit einer festen - von der zugrundeliegenden Programmiersprache abhängigen - Syntax umgesetzt. Dieser Quellcode kann mit modernen Softwareentwicklungstools sogar größtenteils automatisch aus dem Designmodell generiert werden. Nur die speziellen Lösungsalgorithmen müssen noch hinzugefügt werden.

Erst während der Implementierung werden die letzten systemspezifischen Regeln erfüllt. Auch die letzten detaillierten Forderungen des Betriebssystems werden erst jetzt erfüllt.
(Beispiel)Gibt beispielsweise ein Programmiersystem vor, die Eigenschaftsattribute einer Klasse dürften nur gekapselt über Operationen zum Lesen und Schreiben der Attribute zugänglich sein, dann wird jetzt zu jedem solchen Attribut eine Operation "getAttribut" und eine Operation "setAttribut" eingeführt. So fordert es unter anderem die Konvention der Java-Spezifikation für Beans Komponenten13. Fordert das Windows 95 System, daß ein Programm auch mit einem Mausklick auf das rechte obere Icon eines Fensters oder die Tastenkombination Alt-F4 beendbar sein soll, so werden die Routinen, die solche Benutzeraktionen ermöglichen meist erst jetzt implementiert.

Eine Programmiersprache fordert eine spezielle, exakt einzuhaltende Syntax für die zu beschreibenden Klassen und Objekte. Diese Syntax vereinheitlicht quasi die Notation von Elementen der OO-Terminologie, so, daß sie vom Übersetzerprogramm der Programmiersprache verstanden werden.

5.1 Syntax in Java

In Java wird die OO-Terminologie mit folgender Syntax implementiert:
Quellcode einer Klasse in der Datei KlassenName.java: Neues Objekt eines Typs KlassenName:

5.2 Syntax in Pascal

In Pascal wird die OO-Terminologie mit folgender Syntax implementiert:
Quellcode einer Klasse in der Datei UnitKlassenName.pas: